Lunsar September 2022

Zum Einführungsgottesdienst am 12.09. war die volle Power der EBMI (Kathy Gareis & Grenna Kaya) anwesend. Auch der für diesen Teil Afrikas zuständige Regionalrepräsentant Rev. Magloire Kadjio aus Kamerun, war gekommen um dem Einführungsgottesdienst beizuwohnen. Er ist ein erster Ansprechpartner für uns, sollte es einmal Fragen und Absprachen hier in Afrika geben. Er begleitet alle Missionare der Region, initiiert Klausurtagungen für sie und steht immer für Gespräche zur Verfügung. Sie blieben für eine Woche und so gab es in diesen Tagen auch Gelegenheit zu Gemeinschaft mit Menschen aus der Heimat, was uns ebenfalls sehr gut getan hat.

Von links Rev. Christina Döhring – Rev. Magloire Kadjio – Kathy Gareis – Grenna Kaya

Über das Wochenende der Einführung haben wir ja schon berichtet und die Woche danach war ganz schön gefüllt. Für Nathanael begann die Schule – für Christina war Semesterstart am TECT und wir hatten die Handwerker in und um uns rundherum am Wirken.

Christina hatte darüber hinaus am Mittwoch die Gelegenheit, die Delegation der EBMI nach Lunsar zu begleiten. In dieser Stadt wird ihre zweite Wirkstätte sein. Dort befindet sich der Campus der Baptisten mit Augenklinik, Mehrzweckgebäuden, die sich für Konferenzen und Freizeiten eignen, einer Hühnerfarm und es findet die theologische Weiterbildung der Baptistenpastoren statt. Dies geschieht berufsbegleitet in Blockseminaren.

Da Christina auch in Lunsar unterrichten wird, war es schon mal gut und wichtig einen ersten Eindruck von der Ausbildungsstätte, der Fahrt und den Verantwortlichen zu erhalten.

Die Fahrt von Freetown nach Lunsar beträgt je nach Verkehr und Fahrstil zwischen 2,5 – 4 Stunden in das Landesinnere von Sierra Leone hinein. Die Straßen sind gut ausgebaut und immer mal wieder unterbrochen durch Zollstationen und Kontrollposten von Militär oder Polizei.

gebrauchte Brillen können genutzt werden!

Die Fahrt verlief ohne Zwischenfälle und als sie ankamen, wurden Sie freundlich von Verantwortlichen des Campus in Empfang genommen und herumgeführt. Der Campus der BCSL in Lunsar ist deutlich größer als das TECT Gelände. Wichtig ist die Augenklinik, die Untersuchungen, Behandlung und Operationen anbietet. Dort werden eigene Medikamente hergestellt und man kann Brillen/Stärkegläser erhalten. Die Augenklinik sucht seit Längerem nach einem Augenarzt/Ärztin, der/die bereit ist, dort zu arbeiten. Diese Stelle wird übrigends auch bei der EBMI ausgeschrieben – auf deren Homepage zu finden.

Die Augenklinik in Lunsar

In ganz Sierra Leone gibt es genau vier Augenärzte. Deshalb wäre diese Arbeit ungemein wichtig. Zurzeit arbeitet eine Rentnerin dort und führt manche Operationen durch. Die Klinik ist groß und hält auch Übernachtungsmöglichkeiten für Patienten bereit. 

Die Bettenstation

Christina war beeindruckt von der Hühnerfarm auf dem Gelände. Zunächst könnte man sich fragen, was sie auf einem kirchlichen Campus verloren hat? Es ist ein Projekt für die Menschen des Ortes. Dort werden nicht nur Fleisch und Eier verkauft, sondern Menschen vor Ort können dort eine Ausbildung erhalten. Es geht um artgerechte Aufzucht (von den Haltungsbedingungen können deutsche Hühner nur träumen), gesundes Futter und gelingende Bewirtschaftung. Nebenher erfahren die Auszubildenden vom christlichen Glauben und machen eine positive Erfahrung mit Baptisten. So nimmt die BCSL ihren Auftrag wahr, zum Wohl der Stadt/Region zu wirken.

The Höhner

Außerdem ist auf dem Gelände gerade eine Baustelle zu finden, welche ein dreistöckiges Mehrzweckgebäude werden soll. Davon steht jetzt im Rohbau bereits ein Stockwerk. Die Vision ist, nächstes Jahr dort für die hiesige Bundeskonferenz die Verpflegung anzubieten. Der erste Stock kann bereits genutzt werden, bevor die oberen Stockwerke gebaut sind. Das ist hier ganz normal.

Das neue Mehrzweckgebäude mit Präsident und Vizepräsident der BCSL

Christina hatte die Möglichkeit, den Rektor des BTS kennen zu lernen und auch einen zukünftigen Dozentenkollegen. Natürlich müssen die Absprachen wann die Blockseminare stattfinden werden noch getroffen werden – small – small.

Ein besonderer Höhepunkt war das gemeinsame Essen bei Ehepaar Oosterloo. Hans Willem Osterloo war seit den 80er Jahren Missionar der EBMI in Sierra Leone. Er ist ein wandelndes Geschichtsbuch, da er bereits bei Gründung der BCSL dabei war. Zusammen mit seiner einheimischen Frau Aisha verlebt er in Lunsar seinen Ruhestand. Wir haben die großartige Gastfreundschaft und das Erzählen bei ihnen sehr genossen. Sie luden Christina sofort ein, dass sie bei ihnen übernachten könne, wenn der Unterricht in Lunsar beginnt, und freuen sich darauf, den Rest von Familie Döhring kennenzulernen.

Ehepaar Oosterloo

Am drauffolgenden Tag kamen die Vertreter der EBMI zusammen mit einer Delegation der BCSL zum TECT, um sich den Campus anzuschauen, Projekte zu begutachten und die neue Missionarsfamilie in ihrem Zuhause zu besuchen.

Es war schön Besuch aus Deutschland zu erhalten und ein wenig Zeit miteinander verbringen zu dürfen – Danke dafür!

Die Auszubildenden der Hühnerfarm

Bloggen auf WordPress.com.

%d Bloggern gefällt das: