Anmeldeverfahren

Auch was das Anmeldeverfahren angeht, gibt es Neuerungen beim T.E.C.T. – die Studiengebühren sind gestiegen. Aber das ist das eine und damit liegt das T.E.C.T. immer noch im Mittelfeld der gesamten Studienlandschaft hier (7800 Leones pro Jahr, ca. 300 Euro).

Anders liegt es beim Anmeldeverfahren. Für das Anmeldeformular musste man im letzten Studienjahr noch 500 Leones zahlen. Nun sind es 800 Leones – so hat es das Board vom T.E.C.T. beschlossen. Damit liegt selbiges um 30% über den anderen Instituten.

Das Board setzt sich aus Vertretern zusammen, die aus den das T.E.C.T. aktuell tragenden Kirchenbünden stammen. Im Moment sind das vier Bünde. Deren Leitern scheint die finanzielle Situation der Studierenden nicht ganz bekannt zu sein – viele mussten in diesem Jahr ihr Studium abbrechen, weil einfach das nötige Geld fehlt. Dafür sind die Kirchenbünde andererseits in der eigenen finanziellen Förderung des T.E.C.T. eher zurück haltend und kommen den Vereinbarungen nicht nach.

Was sich nicht geändert hat und sich auch sicher nicht mehr ändern wird, ist die Kommunikation – Christina erfährt in der Regel über Dritte und sehr spät von Neuerungen – Absprachen – Abläufen.

Hitzig wird gerade debattiert, wann man durchgefallen ist und welche Bedeutung das hat. In der Regel – so auch an allen anderen Universitäten gilt: Wer in einem Kurs ein F (fail) gemacht hat, hat den Kurs nicht bestanden und muss diesen erneut machen, um das Studium abschließen zu können. Natürlich fallen dann auch wieder neue Kosten dafür an.

Wenn das hier Geltung hätte ….., dann wäre über 80 % der Fahrzeuge hier weg

Allerdings sind einige Kollegen nun der Meinung, dass neuerdings auch jene, die einen Abschluss mit D (low pass) haben, den Kurs nicht bestanden haben und wiederholen müssen. Das ist neu, nicht einheitlich und sorgt für Verwirrung.

Es soll das Niveau angehoben werden. Schwierig ist allerdings, dass die meisten Studierenden eben nicht „nur“ studieren, sondern mindestens einen, oft auch mehrere Jobs nebenher haben, um sich das Studieren überhaupt leisten zu können.

Die Frage ist, wie bei dem ohnehin anspruchsvollen Pensum noch Zeit für wiederholende Kurse aufgebracht werden kann?

Und auch für die Dozenten kommt dadurch deutlich mehr Arbeit hinzu. Sie müssen erneut Hausarbeiten und Examensarbeiten korrigieren und die damaligen Benotungssysteme heraussuchen.

Und auch die Dozenten haben mehr als nur einen Job – aber das ist unerheblich – wer wird sich denn da anstellen – die Extrameile für den guten Zweck!

Aber die wirklich wichtige Frage bei dieser Thematik ist eine andere.  Wenn nun jemand ein D hat und deshalb den Kurs wiederholen muss – sind dann auch Strafgebühren fällig, wie beim F? Aus diesem Grund setzten sich die Heads of Department (Fachbereichsleiter) zusammen, um hierzu Entscheidungen zu fällen. Also mal abwarten ….

Es ist manchmal wirklich faszinierend zu erleben, wie es letzten Endes immer um das Thema Geld geht. Ob am Sonntag bei der Predigt –  in Beispielen oder eben auch im ganz normalen Alltagsleben – immer läuft es auf das eine hinaus.

Christina hat nun ihre Vorlesungen vorbereitet und manches entwickelt sich ohnehin im Verlauf des Semesters. Sie hat wieder mit dem Head of Chaotic den Stundenplan für den Fachbereich Theologie erstellt. Ein angenehmer Nebeneffekt: Sie kann sich dadurch aussuchen, wann sie unter der Woche Vorlesungen hat. Sie sucht sich die Tage heraus, die möglichst selten ausfallen, und lässt andere Tage frei, an denen sie vormittags keine Verpflichtungen (chapel, discipleship meetings) hat. So gibt es potentiell Tage, an denen sie Ralf in die Stadt begleiten kann, sollten besondere Erledigungen nötig werden. Anmerkung: Ralf überlegt gerade, wann dass mal vorgekommen ist …… aber nun ja die Ausnahme bestätigt bekannter Weise die Regel!

Ankommen – Treffen – Warten auf die Registrierung

Die Studierenden trudeln nun wieder ein, marschieren mit Sack und Pack auf dem Kopf in die Wohnheime und bevölkern das Gelände. Der Campus füllt sich, Leben zieht ein – Schluss mit Ruhe und Beschaulichkeit. Aber auch das ist letzten Endes ja eine gute Entwicklung und richtig!