Auch wenn das Studium am T.E.C.T. noch nicht begonnen hat, so suchen etliche Studenten Christinas Nähe. Sie wollen austauschen – Bibelstunden – Gebetstreffen.

„Weißt Du, warum wir weiße Dozenten lieber haben?“, fragte ein Student Christina bei einem Treffen. Weil ein bisschen Farbe ins Spiel kommt?? Nein natürlich nicht!
„Von einem weißen Dozenten werden wir nicht angeschrien und klein gemacht. Fragen und Diskussion werden zugelassen. Dadurch lernen wir sehr viel!“ Das kam von einem der älteren Studenten, der schon viele Jahre als Pastor gearbeitet hat – interessant.
Ein junger Student erzählt uns von seinen Missionseinsätzen. Seine Gabe ist Evangelisation. Immer wieder zieht es ihn in Regionen, wo weder Christen noch christliche Gemeinschaften zu finden sind. Die Botschaft von Jesus soll auch dort zu finden sein. So macht er sich neben seinem Studium immer wieder auf den Weg, dorthin wo Gott ihn gebrauchen möchte. In einer Region hat er bereits fünf Gemeinden gegründet. Gerade war er in einer anderen Region, die Gott ihm aufs Herz gelegt hat. Die Menschen waren offen von Jesus zu hören – manche haben sich bekehrt und in drei Dörfern gibt es nun Christen und kleine Hauszellen.

Obwohl er bereits Pastor eines Kirchenbundes ist, wird er von diesem nicht unterstützt – weder finanziell noch sonst wie. Gelder, die von internationaler Seite für seine Arbeit bei diesem Bund eingingen, kamen nie bei ihm und seiner Arbeit an.
Der junge Student lässt sich nicht beirren. Er macht weiter und versucht neben seinem Studium, regelmäßig zu seinen Missionsgemeinden zu fahren, um diese zu schulen, ermutigen und zu fördern. Immer wieder hatte er um Unterstützung gebeten – Ermutigung – Lehre – Lehre – was hat neu gegründete Gemeinden so brauchen. Leider hat sich das bisher nicht ergeben.

Nun nach vielen Monaten hat sein Seniorpastor angekündigt, mitzufahren um die neu gegründeten Hausgemeinden und Kinder im Glauben zu besuchen und zu unterstützen. Prima!
Als jedoch der Präsident des Kirchenbundes davon erfuhr, rief er an und untersagte mit sofortiger Wirkung jegliche Fahrten in das Missionsfeld. Warum? In diesem Kirchenbund wird in diesem Jahr der Präsident neu gewählt. Der Seniorkollege des jungen Pastors ist ein möglicher Anwärter auf das Amt – stellt sich zur Wahl und möchte es werden. Ein Gegner des amtierenden Präsidenten und dessen weiteren Vorstellungen also.
Mein Feind muss auch dein Feind sein – so die Devise! Wenn er bei dir mitfahren möchte, dann fährst du eben nicht.

Das allerdings erleben hier nicht wenige und ist in der hiesigen Kultur verhaftet. Wer nicht für mich ist, der ist gegen mich. Wer nicht aus meinem Stamm kommt, der ist nicht wichtig.
Auch in den hiesigen Kirchenbünden ist es kaum anders. Uns fällt das schwer, weil wir das Evangelium irgendwie anders verstehen. Uns erschreckt, wie desillusioniert und frustriert einige gerade der jungen PastorInnen bereits sind. Aber, so lautet der Orginalton: „Ich bin der von Gott gewählte und berufene Leiter! Wer sich mir widersetzt, der widersetzt sich Gott!“
