Sommersemester 2025

Nun hat das Semester wieder begonnen und damit ist wieder mächtig was los auf dem T.E.C.T. Gelände. Das Frauenwohnheim gegenüber sorgt für viel Unterhaltung über den ganzen Tag verteilt – viel Lachen – lautstarkes Diskutieren – Singen – Beten – Feiern und noch mehr – Unterhaltungsprogramm pu und Döhrings wie bei der ARD!

Einzug im Frauen Wohnheim

Da geht sogar der Muezzin teils unter – oder wir haben uns zu sehr an die drei Rufer der jeweiligen Moscheen im direkten Umfeld gewöhnt – sicher auch das. Allerdings ist das jetzt im Fastenmonat Ramadan doch nochmal etwas lauter und anhaltender und fünf Uhr ist früh am Tag.

Die Studierenden ziehen wieder in ihre Unterkünfte. Christina durfte beim Erstellen des Stundenplans helfen. Die Eröffnungsfeier war ausgiebig und gut besucht. Nicht nur allgemein am T.E.C.T., gerade im Bereich Theologie wachsen die Studierendenzahlen. So hat der größte Kurs von Christina mittlerweile 25 Teilnehmer voller diskussionsfreudiger Studenten. Manche Beiträge musste sie nach einiger Zeit abwürgen, um ihren Stoff überhaupt noch vermitteln zu können. Diskutieren ist toll!

Die Samstagsvorlesung ist separat zu sehen, weil es sich hier um eine Fortbildung von Gemeindehelfern und Interessierten handelt, die parallel zu ihrer normalen Beschäftigung stattfindet und man hier keinen anerkannten Abschluss erhält. In Deutschland könnte man das als „Schnupperstudium“ bezeichnen, das über 2 Jahre geht und Ehrenamtliche schult.

Auch das Gelände wird wieder kontinuierlich auf Vordermann gebracht. Der Müll wird aufgesammelt, Blätter zusammengefegt, die Mülltonnen bzw. der gesamte Campusmüll in der Nähe des Frauenwohnheims zusammen gebracht und dann verbrannt – wie es hier üblich ist.

Zudem wird dann auch gleich der Wildwuchs verbrannt, um zu verhindern, dass Skorpione oder Schlangen dies nutzen, um sich in die Gebäude zu schlängeln.

Auch in diesem Jahr hatten wir eine Schlangenbegegnung. Wir waren mit Dengels am Strand und saßen am Tisch, um einen kleinen eigenen Gottesdienst zu feiern. Als wir beteten (mit geschlossenen Augen) zuckte Bernd auf, weil er spürte, da kriecht was an seinem Bein: “Schlange!“ Er sprang auf, die lange schwarze Schlange glitt schnell weiter zum Nebenstuhl und ringelte sich um Simones Schulter. Bewundernswerterweise blieb sie völlig ruhig und so konnte Ralf mit einer beherzten Bewegung die Schlange animieren, unsere Tischgemeinschaft zu verlassen. Sie war sehr schnell und flüchtete zunächst in unsere Richtung, dann gen Strand ins Dickicht. Das war ein Schreck in der Morgenstunde – hallo wach.

HIer kam es zu einer denkwürdigen Begegnung

Woher die kam war uns schleierhaft. Vom Boden? Da hätten doch die unter dem Tisch liegenden Hunde etwas gemerkt, oder? Vom Baum – wir saßen unter einem Mangobaum – keine Ahnung – aber sie war plötzlich da.

Christina versuchte über das Internet herauszufinden, was das wohl für eine gewesen sein könnte. Ein Student meinte, wenn sie schwarz und lang war, ist das hier meist eine schwarze Mamba. Vom Aussehen her kam das in Betracht. Hm – die sind aber eher aggressiv und hochgiftig – wer weiß? In der Trockenzeit sind sie durch die Hitze eher träge und beißen nicht gar so schnell zu. Wir sind jedenfalls dankbar, dass alles glimpflich abgelaufen ist, keiner verletzt wurde und außer einem Schreck nichts blieb – Gott sei Dank! Wie war das noch bei Dienern Gottes „ihr werdet auf Schlangen treten ….“?! (Mk 10,19)

Hier ist die Welt noch in Ordnung

Aber zurück zur Müllverbrennung – die findet in Sierra Leone nicht in Anlagen statt, sondern direkt neben dem Haus – an der Straße – wo man halt gerade ist.

Die Feuer sind mitunter laut, erleuchten die Nächte, bilden dunkle Rauchwolken und sind weithin zu riechen. Auch wenn man denkt, dass es völlig unkontrolliert brennt, sind immer ein bis zwei Personen da, die es beaufsichtigen – jedenfalls auf dem Campus.

Da es hier keine Mülltrennung gibt, wird einfach alles zusammen geschmissen und verbrannt. Da kann man auch mal Überraschendes erleben – wie wir das zufällig beobachtet haben. Wer den Film komplett ansieht, kann es hören und sehen.

Müllberbrennung mit Bumm

Christina genießt es, wieder unterrichten zu dürfen und zudem noch etliche Gesprächstermine wahrzunehmen. Wir können nur immer betonen, dass es genau das ist, wozu Gott sie hier haben wollte – Berufung eben. Das erfüllt sie mit Freude und Dank. Sie arbeitet mit Leidenschaft und lernt gleichzeitig viel dazu.