Semesterende

Auf einmal ist das Semester rum – wow – irgendwie kaum zu glauben. Es fühlt sich an, als wären wir gerade angekommen. Es war so viel los, dass der Eindruck entstand, da war kaum Zeit zum Studieren bzw. die Vorlesungen zu halten.

geistliche Rüstwoche

Immer wieder fiel Unterricht aus, mal für einige Tage – mal eine ganze Woche. So viele „Wichtiges“ war in diesem Semester enthalten. Auch die Studenten waren unglaublich gefragt – was das „auf Vordermann bringen“ des Campus betraf. Ständig musste Müll aufgesammelt, Unkraut gejätet, Malerarbeiten geleistet werden. Es standen eben etliche „Be-“Sonder(e)events  mit ganz dollen Leuten an. Da will der Campus sich eben von seiner schönsten Seite zeigen und dann heißt es: alle Mann, Verzeihung Studierende, ran! 

Hier sind Geburtstage ganz wichtig. Deshalb, wer Geburtstag hat, weist selber im Vorfeld darauf hin, damit es nur keiner vergisst. Es gibt auch keine Geschenke, kann sich keiner leisten – aber eben Grüße und Glück- bzw. Segenswünsche und sich „feiern“ lassen. Wer kann bestellt eine „Band“ die dann kommen und ungefähr 15 Minuten frohen Lärm machen. Hier bei den Mädelsunterkünften morgens um 7 Uhr. Mitunter bestellt man diese Band selber, manchmal machen das auch andere für einen. Aber es ist schön, laut und fröhlich – ein Event der besonderen Art!

Die Abläufe sehen dann meist gleich aus: Morgens um 5.30 Uhr ist der Appell zum Frühgebet, den bekommen wir beim Frauenwohnheim auch gut mit (PRAYER TIME!). Nach dem Frühgebet geht es über das Gelände, um Müll einzusammeln und zu fegen.

Nach jedem Event sieht es in diesem Land immer wie auf einer Müllkippe aus. Trotz der vielen Mülltonnen, die überall auf dem Campus verteilt stehen, nehmen die Leute gerne den „großen Mülleimer“ – da wo sie stehen, wird einfach alles fallen gelassen oder aus dem Auto geworfen.

trotz Müllereimer nimmt man den „Großen“ – obwohl viele einen Sinn für Schönheit und Ordnung haben ….

Jetzt in der Festival Season gibt es zahllose Events – von Hochzeiten – Geburtstagsfeiern oder andere Meetings. Alle hinterlassen ihren Müll: Papiere, Essensreste, Luftballons, Flaschen, Dosen, Kronkorken – wie gut, dass man in den Studierenden günstige Helfer hat.

Zwei Tage nach dem Weihnachtskonzert war das Semester vorüber. Nun noch zwei Wochen, dann folgen die Prüfungen. Also heißt es fleißig lernen, um den ganzen Stoff rein zu pauken – was nicht einfach ist. Zum einen ist es eine ganze Menge an Stoff und zum anderen haben etliche Studierende weitere Jobs oder Aufgaben parallel zu erledigen.

Einer der Studenten ist sehr kreativ und kann super malen. So stehen ein paar Studenten über mehrere Tage an der Mauer um zu streichen – auch der Künstler. Aber während die anderen dann fertig sind, fängt sein Job gerade an. Er malt aus dem Stehgreif die verschiedenen T.E.C.T. Embleme an die Mauer.  

Wie in Jerusalem sitzt er täglich an der Mauer und zeichnet Emblem und Vision aus dem Handgelenk. Er ist in seinem Abschlussjahr und muss eigentlich einiges für die Prüfungen lernen – aber dazu ist später noch Zeit.

Das Emblem auf der linken Seite fehlt noch

Die meisten lernen ohnehin in der Nacht bis morgens. Schlafen kann man später …. – ja wann überhaupt? Dennoch ist es immer wieder faszinierend zu sehen und zu hören, wo die einzelnen Studierenden nachts unterwegs sind! Sie sitzen, liegen, stehen – am Brunnen, auf dem Baum, der Bank oder sonstwo auf dem Gelände um zu lernen.

Am Samstag findet die Graduierung der Sommerabgänger statt – wieder ein langes Event. Am Sonntag predigt Ralf in der Peace Baptist Church und danach fährt er Christina nach Lunsar zum Blockseminar des Baptistenseminares. Während Christina dort ist, finden am T.E.C.T. die Examen statt – Christina fiebert mit ihren Studenten mit – viel Erfolg!

Eine Woche später holt Ralf sie wieder ab und dann ist erstmal Ruhe …. angesagt. Also weniger Arbeit … nicht ruhig …. – nein wirklich nicht ….