Wir sind mit sechs Koffern in Sierra Leone gelandet und darin waren so manche Dinge zum Weitergeben.

Wir sind dankbar, dass alles angekommen und nun an seinem jeweiligen Bestimmungsort ist. Gerade haben wir das letzte der mitgebrachten Handys an den Mann gebracht.
Über 100 Brillen konnten wir der Augenklinik in Lunsar zukommen lassen. Manche Brille fand auch auf dem Campus einen neuen Besitzer.
Wir hatten fünf Laptops – 8 Handys – solarbetriebene Akkus – Kleidung und andere Kleinigkeiten zum Weitergeben dabei. Es waren viele leuchtende Augen, in die wir blicken durften.

Danke allen, die mitgesammelt und dies an uns zum Verteilen gegeben haben – ein Segen – seid gesegnet!
Und auch wenn es noch etwas hin ist, vielleicht hat ja der eine oder die andere noch einen alten Laptop – ein funktionierendes Handy oder Ipad rumliegen und ist gewillt, diese für Afrika zu spenden. Dann freuen wir uns, diese in Empfang nehmen und weitergeben zu können.

Das letzte Handy ging an einen jungen Studenten, den Christina auf dem Herzen hatte. Ihm wurde sein Handy vor einiger Zeit aus dem Wohnheim gestohlen – das passiert regelmäßig. Zwar wurden in diesem Sommer abschließbare Schränke angeschafft, aber zum Aufladen muss ein Handy nun mal an die Steckdose. Wenn der Besitzer dann beim Ladevorgang einschläft, bleibt es unbeaufsichtigt. Bei aller Suche, Druck und Nachforschung findet man mitunter den Täter, aber nicht mehr das Handy – futschikato und Ersatz … wie denn?!

Also, nun sollte er das letzte Handy erhalten und bei der Übergabe war der junge Student sprachlos. Immer wieder, so er, hat er vor Gott gelegen und sich gefragt, wie er das denn nun machen soll. Er ist im letzten Jahr seines Studiums. Gegen Ende des Semesters muss er einige Hausarbeiten schreiben und drucken lassen, aber er hat kein Handy – wie soll er das machen – Gott, bitte hilf!
Ein Computer lag ohnehin außerhalb seiner Vorstellung. Sein Laptop, den er regelmäßig genutzt hatte, wurde bei einem schweren Autounfall zerstört, als er im Sommer auf dem Rückweg von den Provinzen war. Er selbst wurde dabei ebenfalls verletzt, überlebte jedoch. Nur für seinen Laptop gab es keinen Ersatz. Nun jedoch hatte er zumindest wieder ein Handy. Er war sehr sehr erleichtert und dankbar.
