Während man in den deutschen Regalen ja schon lange alle Arten von Weihnachtsartikeln kaufen kann, fängt nun auch langsam aber sicher in Sierra Leone die Dekoration für Weihnachten an – small small – allerdings auch deutlich weniger.

Vor uns liegt der Dezember und damit die „Festival Season“ – das klingt ja ganz nett, wir finden eher nicht!
Ende November bis in den Januar hinein dauert diese Zeit und hat – aus unserer Perspektive – allein mit Lautstärke zu tun. Es ist die Zeit, in welcher unzählige Hochzeiten, Feiern und Partys stattfinden – was ja im Grunde schön ist! Allerdings dient das T.E.C.T. Gelände dabei oft als Austragungsort. Und so finden an jedem Wochenende 2-4 Hochzeitsfeiern auf dem T.E.C.T. Gelände statt – also wenn man so will direkt vor unser Haustür oder Fenster – und immer mit (für uns) extremer Lautstärke. Das T.E.C.T. verdient dadurch Geld und Gott sei´s gedankt, spätestens um 24 Uhr ist Schluß mit Umptata!
Ebenso die Promotion-Touren – für neue oder alte Produkte, die vom Auto aus im Schritttempo mit Megaboxen die Nachbarschaft beschallen – mitunter auch mitten in der Nacht.
Natürlich dürfen im Dezember auch Kirchengemeinden nicht fehlen – ist ja schließlich Weihnachten. Also sind in dieser Zeit noch mal mehr, die Kirchentüren oftmals rund um die Uhr offen und weit schallt es dann ins Land – Gottesdienste – Gebetsnächte – Revivals. Vom Geräuschpegel her kann man kaum einen Unterschied zwischen Disco oder Kirche machen.

Anstrengend ist, dass alles oft bis in die frühen Morgenstunden geht und im Anschluss kommt dann der orientalische Ruf des freundlichen Nachbarn zum Frühgebet. Bis dahin haben die Christen getagt.
Im letzten Jahr blieb uns das ja erspart, also nicht das Frühgebet, aber die Lärmbelästigung in der Nacht durch Kirchen und Discotheken. Da war ja der „Aufstand“ und in deren Folge wochenlang Ausgangssperre von 20 bis 6 Uhr. Herrlich ruhige Nächte – diesmal nicht …
Also auf eine bewegte Festival Season.
An Weihnachten endet es kurz um dann am Jahresende noch mal aufzuleben – danach sind dann überwiegend nur noch Hochzeiten und Jubiläen die dann vorkommen. Alles andere hat sich dann wieder normalisiert. Man merkt, wir sind nicht so die Party People.
Aber lautes Leben – Lärm, Musik und Tanzen erleichtert den Menschen die schwere Last des Alltags. Das Leben hier ist und bleibt hart. Daran wird sich für die meisten auch kaum was ändern. Einen kleinen Unterschied würden wir gerne wieder zu Weihnachten machen, damit manche Menschen auf dem Campus, in der Gemeinde und ein paar darüber hinaus einige sorgenfreie Tage und zu essen haben.
Wir planen deshalb eine Neuauflage von „Rice for Christmas“ – also möchten Säcke mit Reis, Salz, Maggie und Öl besorgen und im Umfeld verteilen – frohe Weihnachtstage eben. Wir sind dankbar für jede Hilfe, die wir weitergeben können.
Weihnachten kommt – darauf wollen wir uns vorbereiten. Einen frohen und gesegneten 1. Advent!
Eine Antwort zu „Ein Festschmaus zu Weihnachten”.
Ihr Lieben,
herzlichen Dank für Euren Wunsch uns hierbei wieder zu unterstützen. Hier unsere Bankverbindung:
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Danke Euch und herzliche Grüße – seid Gott befohlen
Ralf
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