Der erste Tag

Am Abend vor unserer Reise hatte die Regierung verkündet, dass der Montag ein gesetzlicher Feiertag ist – also alles hat frei und Geschäfte bleiben zu. Es ist ein islamisches Fest zur Ehre des Propheten Mohamed!

So hatten wir zumindest einen ruhigen ersten und …. entspannten Einstieg – keine Schule – keine Verpflichtungen – aber auch sonst nichts – kein Essen – Getränke – Internet – kein Gas fürs Kochen – kein Benzin für den Generator, der nun wieder funktionierte. All das muss ja nach drei Monaten Abwesenheit erst mal wieder besorgt werden – also nach und nach. Aber ob Heute??

Denn, nationaler Feiertag bedeutet nicht automatisch, dass gar nichts zu bekommen bzw. alles geschlossen ist. Das sollte also überprüft werden.

Aber zunächst machte sich v.a. Christina (ab 5 Uhr morgens) daran, alles einzurichten. Die vier Tonnen, die sicher mit all unseren Sachen verschlossen worden waren, wurden hervorgeholt und entleert. Die sechs Koffer geöffnet und der Inhalt seinem Bestimmungsplatz zugeführt. Ab 8 Uhr gab es dann Unterstützung.

Und weil es so schwül ist, war es eine schweißtreibende Arbeit – sind damit vielleicht die Ströme des lebendigen Wassers gemeint?

Gegen 11 Uhr machte Ralf sich dann auf den Weg … mit dem Auto, um die Lage zu eruieren. 

Auto ist ein schlechtes Stichwort – schon bei der Ausreise im Juni auf dem Weg zu Seacoach zeigte sich, dass etwas mit den Bremsen nach wie vor nicht stimmt. Und das nach dreimaligem dran Arbeiten und Ausfallzeiten.

So bestätigte sich nun beim Abholen auf dem Rückweg die Ahnung und Ohnmacht – aber dazu später mehr. Der Wagen fährt noch, auch wenn es beim Bremsen immer mal stottert und man mitunter mehrfach bremsen muss, bis sie greift.

In 10 Tagen erst vorne links, dann hinten rechts und wieder vorne … rechts

Etliche Menschen waren unterwegs. Viele Stände auf den Märkten und manche Shops hatten geöffnet. Da es ein muslimischer Grund zum Feiern ist, könnten evtl. gerade die Christen ihrem Alltag nachgehen. Aber auch sonst haben viele, vor allem die Stände und Märkte geöffnet – wie soll sonst die Familie versorgt werden?!

Auch Tankstellen waren geöffnet – prima – so konnten Benzin, Diesel und Gas besorgt werden. Super, jetzt können wir den Generator nutzen – haben Strom und Kochen klappt auch.

Nun noch Brot, Getränke und ein paar Lebensmittel auf dem Markt finden und mit all dem war für den restlichen Tag gut auskommen.

Auch erste Besucher schauten vorbei – wir wurden freudig erwartet! Das ist schön wahrzunehmen!  

Jui Market

Gegen 19 Uhr geht hier die Sonne unter und wir waren erschöpft – nur noch duschen und ab unters Moskitonetz ins Bett. War das Wasser aus dem Duschkopf immer schon so spärlich ….? Morgen dann beginnt der routinierte Alltag – Schule – Gespräche – Fortbildung – Besorgungen!