Die Festwoche der BCSL steht kurz bevor und die Planungen laufen auf Hochtouren. Auch die ersten internationalen Gäste sind eingetroffen und wollen diese Tage mitfeiern und erleben.

Unter anderem hat sich eine Reisegruppe von 11 Personen aus Deutschland nach Sierra Leone auf den Weg gemacht. Zwei Mitarbeiterinnen von EBMI und eine Gruppe aus der EFG Lüneburg sind angereist. Die Lüneburger Baptisten haben eine lange Geschichte mit Sierra Leone. Seit mehr als 30 Jahren unterstützen sie Projekte der Baptisten. Zudem waren sie schon Gastgeber für verschiedene Besucher aus Sierra Leone, unter anderem den amtierenden Präsidenten der BCSL.
Auf seine Einladung hin waren sie nun mit einer Delegation gekommen. Sie erleben ein buntes und aufregendes Programm – und dann die Festwoche in Lunsar auf dem Compound der Baptisten.
Organisatorisch lief das alles über die BCSL in Absprache mit der EBMI. Wir waren informiert worden, dass eine Delegation nach Sierra Leone kommen würde und diese auch an den Festtagen der BCSL in Lunsar teilnimmt.

Ein paar Tage bevor die Gruppe in Sierra Leone landete, wurden wir von Dritten gefragt, ob wir eigentlich wissen, dass die Gruppe uns in Jui besuchen werden und wir für sie Mittagessen machen?! Wir waren völlig ahnungslos. Tatsache: Wir waren fest im offiziellen Programm eingeplant, nur uns informierte niemand von denen, die das entschieden haben. Wir waren sehr dankbar für diesen Tipp, um uns noch vorbereiten zu können. Verwunderlich ist das jedoch nicht: Organisation ganz im Zeichen der hiesigen Welt.
Was wäre wohl gewesen, wenn die 13-köpfige Gruppe plötzlich vor der Tür gestanden hätte? Sicher wir sind inzwischen spontaner geworden, aber das wäre dann doch überraschend gewesen. So konnten wir zum einen noch den Termin ändern, damit Christina dann auch da ist, und alles für unsere Einladung zum Essen vorbereiten.

Es ist ja schon ein Unterschied, ob man für drei Personen kocht oder für eine Gruppe. Sicher kochen wir hier immer mehr, um es anschließend zu verteilen, aber dann doch nicht so viel. So große Töpfe und so viel Geschirr haben wir hier gar nicht.
Ralf besuchte die deutsche Gruppe vorher zwei Mal in ihrem Hotel, das in direkter Nähe zu Nathanaels Schule liegt. So brachte er erst Nathanael zur Schule, um dann die Gruppe beim Frühstück heimzusuchen und mit ihnen einen Kaffee zu trinken.
Die ganze Gruppe ist gut in Sierra Leone angekommen und freute sich nun auf die gemeinsame Zeit. Für sie war ein buntes und interessantes Programm zusammen gestellt worden – sie erlebten christliche Schulen – Natur – Kirchen – Kultur – ein Kessel Buntes eben.

Da im Moment der Übergang zur Regenzeit kommt, ist es die heißeste und schwülste Zeit im Jahr. So war man sicherlich dankbar für die Klimaanlage im Hotelzimmer. Das hilft beim Schlafen, Entspannen und Kräfte sammeln.
Für die Baptist Convention läuft der Countdown und es gab in den letzten 1 ½ Jahren viele Veranstaltungen und Aktionen, um auf dieses besondere Ereignis des 50. Jubiläums und die Festwoche in Lunsar hinzuweisen.
Monatlich wurde in jeder Baptistengemeinde gesammelt, informiert und zur Mithilfe aufgefordert. Je näher der Zeitpunkt rückte, desto mehr stieg die Intensität. Es gab Gebetsnächte und Gebetstreffen reihum, als einzelne Gemeinden auch separat. Zudem gab es besondere Tage der Promotion und eine Parade mit Uniform, Blaskapelle und Tanz in Freetown, um auch die Öffentlichkeit auf das Ereignis der Baptisten aufmerksam zu machen.
Aus vier verschiedenen Richtungen wanderten die Gemeinden in Richtung Zentrum, um sich dort in einem Park zu einer Kundgebung und Lobpreis zu versammeln. Das zu sehen ist schon beeindruckend – wie aus kleinen Gruppen, je näher man dem Zentrum kam, die Menge anwuchs. Alle mit Plakaten – Flyern und singend – ein schönes Event!
Wäre das was für Kassel oder Berlin?
Im Hause Döhring wurde es am Tag des Besuchs recht voll – aber jeder hat noch einen Platz gefunden, einen Teller und Gabel oder Löffel erhalten. Trinken kam ohnehin aus der Dose oder Flasche, dafür nimmt man in der Regel kein Glas hier. Wir hätten auch nicht genug gehabt…
Die Missionarin konnte erzählen und viele Fragen beantworten – es wurde gelacht und ausgetauscht – gegessen und ein Rundgang über das Gelände führte den Campus vor Augen, auf dem Familie Döhring lebt. Abgerundet wurde es mit Gebet und Segen, bevor sich die Gruppe dann auf den Weg zurück nach Freetown machte – zum Abendessen beim Präsidenten der BCSL.
Es war eine schöne Begegnung, die auch uns gut getan und sehr gefreut hat! Danke auch an unsere Haushaltshilfe Margret, die bei sich zuhause das Essen für die Gruppe vorbereitet hatte, denn ihr Kommentar war: „ihr habt nicht so große Töpfe!“ – wohl wahr!
