Grace William Hall ist das Studentenwohnheim der ledigen Studentinnen. Es gibt insgesamt drei Wohnheime für ledige Studierende. Zwei für die Männer (Jona Hall und Woolsey Hall) und eines für die Frauen (Grace William Hall). Genannt sind die Häuser nach den Personen, die durch ihre Mittel zum Bau der Häuser beigetragen haben.

Während in den Männer Unterkünften jeweils zwischen 12-16 Personen wohnen, wohnen in Grace William Hall ca. 25 Studentinnen und nun waren sie an der Reihe, den Abendgottesdienst in der Chapel des Colleges zu gestalten. Das war ihre Gelegenheit, im Gottesdienst etwas weiterzugeben und kreativ einzubringen.
Auch sie haben sich für diesen Abend länger im Vorfeld vorbereitet, doch ganz anderes als „die Jona Boys“. Ebenso gab es bei ihnen einen Dresscode. So kamen alle in den hellblauen Shirts vom T.E.C.T., waren ziemlich früh vor Ort und nervös. Man hörte überall Aufregung und Vorfreude.

Nach dem Begrüßungsdienst und der Platzanweisung war erstmal der Strom weg und es dauerte dann auch etwas, bis der Campusgenerator angelassen wurde. Somit saßen wir alle erstmal im Dunkeln und warteten – das nimmt nicht wirklich die Nervosität. Als der Strom zurück war, der Campusgenerator lief, folgte eine Begrüßung und das erste Lied unter musikalischer Anleitung von Christina Döhring. Danach hatten die jungen Damen einen Worship Song einstudiert – welcher deutlich notiert wurde. Es war fast wie ein Stammeslied, etwas Besonderes und in diesem Umfeld ungewöhnlich, aber toll und kreativ.
Statt einer Predigt haben sie sich überlegt, das T.E.C.T. Thema („Integrating Spiritual, Moral and Academic Excellence through Theological Education“) in kleinen Szenen aus ihrem Alltag als Wohngemeinschaft vorzuspielen. Ein sehr kreativer, anschaulicher, lustiger, aber auch nachdenklich machender Part.
Sie spielten ihre täglichen Morgenandachten („Morning Prayer“), ihre gegenseitige Zurechtweisung über gar zu freizügige Kleidung einzelner und das gemeinsame Lernen fürs Studium in kurzweiligen Szenen, indem sie sich gegenseitig unterstützen. Jede dieser Szenen wurde im Anschluss kurz zusammengefasst: was ihnen am Studium und ihrer Beziehung zu Gott wichtig geworden ist bzw. wie sie das als Gemeinschaft leben.

Danach gab es drei persönliche Zeugnisse. Eine Studentin erzählte, wie wichtig ihr die Gemeinschaft in der Unterkunft geworden ist. Sie ist eine Waise und kennt Familie überhaupt nicht. Doch diese Gemeinschaft hier ist für sie zu einer Familie geworden. Man hilft, unterstützt, teilt Freud und Leid und lebt zusammen.
Am Ende haben sie ein weiteres Lied vorgetragen. Sie haben eine super Sängerin und all das rundete den Abend toll ab. Es war kreativ, persönlich, geistlich dicht – einfach bereichernd!
